born 1988, Bassum, Germany
lives and works in Frankfurt a M
170 cm x 165 cm, acrylic, silicon and oil on cotton, 2014, MMK Zollamt
2009- 2014
Städelschule, master student of Christa Näher
2012-2013
Villa Arson, Nice, France
2008
Kunsthochschule Kassel, class of Stefan Demary, examination with distinction
2018
artist in residence, CCA Andratx, Mallorca, Spain
Kreismuseum Syke, group show, Werner Kühl price
der Herr im Damensattel , group show, Lola Montez
2017
200 years Städelschule, group show, Galerie Perpetuel, Frankfurt am Main
group show, Galerie Rasch, Kassel
Galeriefest, Kassel
2016
Kreismuseum Syke, Werner Kühl price
2014
Pashmina, graduation show, MMK, Zollamt, Frankfurt am Main
collection and collaboration with the fashion label Mari Raz summer 2015
features of three and a half, group show, Eulengasse, Frankfurt am Main
2013
Painting of today 2 , group show, class : Prof. Tomma Abts und Prof. Christa Näher,At ArtSpace RheinMain, Offenbach /Frankfurt am Main
Exuberance Irrationale , group show, Riedberg Campus, Frankfurt am Main
die goldene Bombe, group show with Christa Näher, Frankfurt am Main
Frankfurt Lichter Art Award, film:"l’oeil-das Auge", experimental film, Lichter- film festival, Frankfurt am Main
Café Gegenwart | Art project curated by Milorad Prentovic and Gilla Lörcher in Frankfurt a.M.
Doumen Rooftop Takeover, (G) Roman Barkow Kaufhaus Held, Leipzig-Lindenau
2012
"Salut, Cava?"
group exhibition with Kriz Olbricht, Monika Midriaková, Julia Herbrik, Villa Arson, Nizza/Frankreich
Les Barricades Mystérieuses et Les Idées Heureuses, Kunstverein zu Assenheim
Impressum 2, curated by Roman Barkow, Leipzig
Impressum 1, curated by Roman Barkow, Hamburg
2011
The Educational Art Show Part II , group show / Kjersti Gjestrud, MFAPS, Oslo
2010
wo Milch und Honig fließen, Haus der Begegnung, Frankfurt am Main
2009
InsideOut/ Vermittlung Performative Interventionen mit Sandra Ortmann Performance, Kunsthalle Fridericianum, Kassel
In den Tagebüchern von Werner Herzog zu den Dreharbeiten von Fitzcarraldo trifft die harte Wirklichkeit je nach Stimmungs-, Produktions- oder Wetterlage immer wieder auf Traumpassagen. Die Schilderungen werden hierbei in einem einzigen Erzählfluss wiedergegeben. Ob es sich bei den jeweiligen Zeilen um Realität oder Fiktion handelt, erfahren wir vor allem durch den Inhalt – und manchmal reicht nicht einmal dieser. Die so gern erstrebte Einordnung eines Zustandes – was ist Traum, was ist Wirklichkeit – wird uns hier nicht gerade leicht gemacht: Die Träume nähren sich aus dem Erlebten, so kennt man das ja. Doch im Übermaß des Dschungels scheinen die Träume auch das tägliche Handeln zu beeinflussen. Untrennbar scheint die eine Ebene mit der anderen verflochten, ohne Deutungshoheit, völlig gleichwertig. Das gleiche Gefühl beschleicht uns bei den neuen Arbeiten von Lena Grewenig. Wenn auch mit anderen Parametern: Auf der einen Seite steht hier das Prozesshafte, auf der anderen die endgültige Werkaussage. Kurz: Das Werk, wie es an der Wand hängt – sofern es hängt. Die Arbeiten erscheinen skizzenhaft, ja fast unvollendet. Wir können ihr Entstehen mitfühlen, können uns leicht in die Ateliersituation und den direkten Schaffensprozess hineinversetzten. Denn die Künstlerin macht aus ihren Techniken kein Geheimnis. Wir haben alles klar vor Augen: zufällige Faltungen. Linien, die vielleicht eine Perspektive andeuten. Zwei sorgsam gesetzte Kreise. Dahingehauchte Farbspuren... ja, die könnten doch vom Abwischen sehr nasser Pinsel herrühren. Wir sind also noch mittendrin im Arbeitsprozess, oder? Von wegen. Das Graben, das Suchen, das immer ein Stückchen Weitergehen – dies alles ist längst abgeschlossen. Auf wundersame Weise geht von den Arbeiten eine konzentrierte, entschlossene Finalität aus. Farbgebung und Texturen erinnern uns an Haut, an Zwischenmenschlichkeit, an Verletzlichkeit.Selbstbewusst präsentieren sich die Arbeiten vor uns. Und nehmen mit dieser Einstellung die Wände oder auch den Raum ein: So dienen eine zufällig vorgefundene Leiste und Holzklötzchen als Stütze und Ständer. Und liefern damit wieder das Paradoxon des Provisorischen in einem an sich abgeschlossenen Werk. Die Arbeiten von Lena Grewenig scheinen mit all ihrer Kraft und Abgeschlossenheit stets einer drohenden Veränderung ausgeliefert. Sie erscheinen uns in einem schwer zu fassenden Schwebezustand. Permanent geheimnisvoll – vielleicht auch ganz so wie wir es aus unseren Träumen kennen. Text: Frank Hatami-Fardi
Haut, Papier, Leinwand, Körper, Malerei, Kleidung und Schmuck. Alles fließt ineinander – provoziert und nährt sich gegenseitig. Organische Formen; Reifen, Ringe verwoben mit abstrakten Bildmotiven. Ringe und Reifen an Händen und Armen. Ein Einschreiben in die Haut wie in Papier. Präzise ausformulierte, abstrakte Malerei kleidet den Körper –Schmuck seine Gesten.
Text: Marina Rüdiger